Quecksilber und seine möglichen Folgen für die Gesundheit

Woraus Amalgam besteht

Amalgam besteht zu ca. 50 % aus Quecksilber und zur anderen Hälfte aus Silber, Zinn, Kupfer und Zink.

 

In Deutschland muss Amalgam als Sondermüll entsorgt werden.

 

Trotzdem wird es hierzulande noch häufig für Zahnfüllungen verwendet, während es in vielen Ländern verboten ist.

 

Seit 1995 darf Amalgam allerdings auch in Deutschland nicht mehr bei

  • Kindern und Jugendlichen
  • Frauen im gebärfähigen Alter
  • und bei Patienten mit Nierenerkrankungen

eingesetzt werden. Bei allen anderen Patienten ist Amalgam nach wie vor ein offiziell zugelassenes Füllungs-Material.

Amalgam neben Gold: Eine bedenkliche Kombination! (© Doc S)
Amalgam neben Gold: Eine bedenkliche Kombination!

Video: Wie sich Quecksilber aus Amalgam-Füllungen löst

Quecksilber verdampft schon bei Zimmertemperatur. Im Mund liegt die Temperatur höher: Bei ca. 37 Grad. Noch mehr Quecksilber wird aus Amalgam-Füllungen freigesetzt, wenn

 

  • Sie heiße Nahrungsmittel und Getränke zu sich nehmen
  • Ihre Zähne putzen
  • viel kauen (z.B. Kaugummi)
  • mit Ihren Zähnen knirschen

 

Im Video sehen Sie, dass Quecksilber schon bei normalen Mundtemperaturen und erst recht bei zusätzlicher Erwärmung aus Amalgamfüllungen freigesetzt wird. Die gemessenen Quecksilber-Konzentrationen lagen dann höher als die maximal zugelassene Raumluftkonzentration.


Wie Quecksilber in den Körper gelangt

Quecksilber, das sich aus Amalgam-Füllungen gelöst hat,

  • wird verschluckt und eingeatmet
  • wandert entlang des Geruchnerven in das Gehirn
  • wird von der Mundschleimhaut aufgenommen
  • gelangt über den Zahnhalteapparat in den Kiefer

 

Wenn Quecksilber erst einmal auf diesen Wegen in den Körper gelangt ist, wird es über die Blutbahn im gesamten Körper verteilt und in Geweben und Organen gespeichert.

 

Foto rechts: Metalle aus einer Amalgam-Füllung sind in den  Zahn diffundiert. Von dort aus gelangen sie in das Zahnfleisch und in den Kiefer.

Durch Amalgam-Füllung schwarz verfärbter Zahn (© Doc R)
Durch Amalgam-Füllung schwarz verfärbter Zahn

Wo Quecksilber im Körper gespeichert wird

Quecksilber, das in den Körper gelangt ist, wird in allen Organen und Geweben gespeichert. Besonders folgenschwer ist die Einlagerung in

  • Gehirn und Zentralnervensystem
  • Nieren
  • Herzmuskel
  • Darm
  • Bauchspeicheldrüse
  • Gebärmutter

Da Quecksilber die körpereigene Entgiftung lähmt, wird es vom Organismus kaum ausgeschieden und kann jahrzehntelang im Körper bleiben.

 

So beträgt z.B. die sog. Halbwertszeit des Quecksilbers im Gehirn ca. 18 Jahre. Das bedeutet, dass nach dieser Zeit erst die Hälfte ausgeschieden wurde und nach weiteren 18 Jahren die Hälfte des verbliebenen Restes usw.

Organe, in denen Quecksilber gespeichert wird. (© greyi - Fotolia.com)
Organe, in denen Quecksilber gespeichert wird.

Video: Wie Quecksilber Nervenzellen schädigt

Quecksilber ist ein starkes Nervengift (Neurotoxin): Es hemmt die Signalübertragung der Nerven und es zerstört deren Schutzhüllen. Das kann zu verschiedenen Symptomen und Krankheiten führen:

  • Konzentrationsstörungen
  • Schlechtes Kurzzeitgedächtnis
  • Starke Stimmungsschwankungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Selbstmordgedanken
  • Lähmungserscheinungen und Zittern
  • Taubheitsgefühle und Kribbeln

Im Video wird ein wissenschaftliches Experiment gezeigt, das beweist, dass Quecksilber die Schutzhüllen der Nervenzellen (sog. Myelinscheiden) zerstört. Andere Metalle wie Cadmium, Blei und Mangan, mit denen dieselben Versuche gemacht wurden, taten das nicht.


Warum Quecksilber müde und energielos machen kann

Verminderter Sauerstofftransport

Sauerstoff wird mit dem Blutfarbstoff Hämoglobin der Roten Blutkörperchen von der Lunge in den Körper und in das Gehirn transportiert. Jedes Hämoglobin-Molekül kann vier Sauerstoffatome transportieren.

 

Quecksilber bindet sich an Hämoglobin, so dass Körper und Gehirn mit weniger Sauerstoff versorgt werden.

 

Schwächung der Herzleistung

Quecksilber lagert sich in die Herz-Muskulatur ein. Bei Patienten mit Amalgam-Füllungen wurden bis zu 20.000 Mal höhere Quecksilber-Konzentrationen im Herzmuskel-Gewebe gefunden.

 

Quecksilber führt zu einer Schwächung der Herzleistung und kann Herzrhythmus-Störungen hervorrufen.

 

Hemmung der ATP-Produktion

ATP (AdeninTriPhosphat) ist der Energielieferant für unseren Körper. Es wird in einem komplizierten Stoffwechsel-Prozess in den Zellen gebildet.

 

Quecksilber blockiert Enzyme, die für diesen Stoffwechsel-Prozess wichtig sind. Dadurch wird weniger ATP produziert und der Energielevel des Körpers sinkt.

 


Unerfüllter Kinderwunsch wegen Quecksilber-Belastung

Quecksilber reichert sich in der Gebärmutter (Plazenta) an und kann zu Unfruchtbarkeit führen: In einer wissenschaftlichen Studie an der Universität Heidelberg* konnte gezeigt werden, dass bei unfruchtbaren Patientinnen die Konzentrationen an Quecksilber und Cadmium deutlich erhöht waren. Nach Entfernung der Amalgam-Füllungen und Schwermetall-Entgiftung wurden 77 % dieser Frauen innerhalb eines Jahres schwanger.

 

Frauen mit erhöhter Quecksilber-Belastung haben häufiger Störungen der Regelblutung und eine deutlich höhere Fehlgeburtenrate.

 

Eine Mutter gibt bis zu 60 % ihres Quecksilbers an ihr Erstgeborenes ab. Sie "entgiftet sich" quasi über ihr Baby. Deshalb dürfen in Deutschland seit 1995 bei Frauen im gebärfähigen Alter keine Amalgam-Füllungen mehr gelegt werden.

 

Unfruchtbarkeit als Folge einer Quecksilber-Belastung (© Photo_Ma - Fotolia.com)
Unfruchtbarkeit als Folge einer Quecksilber-Belastung

Verstärkte Elektrosmog-Belastung des Gehirns

Metalle im Mund wirken wie Antennen. Sie können von außen kommende elektromagnetische Strahlung (z.B. von Mobilfunktelefonen) verstärken. Diese unbiologischen, stärkeren elektromagnetischen Felder überlagern und stören die wesentlich schwächeren biologischen Felder der Nervenzellen im Gehirn.

 

Das gilt auch für im Gehirn eingelagerte Metalle wie Quecksilber und Aluminium. Deren Atome wirken wie Mikro-Antennen innerhalb der Zellen.

 

Eine Folge dieser Elektrosmog-Belastung kann verminderte Melatonin-Ausschüttung sein. Melatonin ist ein Hormon, das im Gehirn gebildet wird und unter anderem die biologischen Rhythmen unseres Organismus steuert: Den Schlaf-Wach-Rhythmus und den Jahreszeiten-Rhythmus.

 

Außer der Störung dieser natürlichen Rhythmen kann eine verminderte Melatonin-Ausschüttung den Alterungs-Prozess beschleunigen und die Bildung Freier Radikale begünstigen.

 

Mundmetalle verstärken die Elektrosmog-Belastung des Gehirns (© Andrea Danti - Fotolia.com)
Mundmetalle verstärken die Elektrosmog-Belastung des Gehirns

Welche weiteren Folgen eine Quecksilber-Belastung haben kann

Außer den oben beschriebenen Symptomen und Krankheiten kann Quecksilber noch weitere Gesundheitsschäden hervorrufen bzw. an deren Entstehung beteiligt sein.

 

Eine häufige Folge der Quecksilber-Belastung ist zum Beispiel die verstärkte Ansiedlung von Candida-Pilzen im Darm. Diese bilden leberbelastende Gifte und Fuselalkohole, die zu häufigen und starken Kopfschmerzen führen können.

  • Störung wichtiger Stoffwechsel-Prozesse durch Blockade der daran beteiligten Enzyme und Hormone
  • Verstärkte Bildung Freier Radikaler
  • Schäden an der Erbsubstanz
  • Autoimmunerkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Blockade der körpereigenen Entgiftung
  • Störung des Zellstoffwechsels

 

Welche weiteren Folgen eine Quecksilber-Belastung haben kann (© DragonImages - Fotolia.com)
Welche weiteren Folgen eine Quecksilber-Belastung haben kann

Quellennachweise

Huggins, Hal A. (1997): Monographs on Mercury. Eigenverlag, Colorado Springs

Huggins, Hal A. (1993): It´s all in your head: the link between mercury amalgams and illness. Avery, New York

Dr. Joachim Mutter (2002): Amalgam - Risiko für die Menschheit. Fit fürs Leben-Verlag, Weil der Stadt

* Gerhard, I (1993): Unfruchtbarkeit bei Frauen durch Umweltgifte. Fellbach: GN-Pharm. 51-68